Solakon onBasic Balkonkraftwerk im Test: Hoher Ertrag, klasse App

Egal ob auf den Angebotsseiten von Amazon oder durch die regelmäßigen Aktionskampagnen auf der eigenen Webseite – am Anbieter Solakon ist derzeit kaum ein Vorbeikommen wenn es um Balkonkraftwerke geht. PV Insider wollte herausfinden, wie gut die kleinen PV-Anlagen jenseits der verlockenden Dealpreise sind.

Viele Solar-Interessierte kannten die Marke Solakon zunächst vor allem aufgrund ihrer Tiefpreis-Angebote auf Amazon – mit diesen laut schreienden Produktbildern voller Zahlen und Test-Logos. Mittlerweile hat sich Solakon im Markt der steckerfertigen Solaranlagen etabliert, wirbt mit seiner eigenen Ertragsüberwachungs-App und zieht auch in seinemOnline-Shop viele Kunden an. PV Insider hat dort das Balkonkraftwerk onBasic mit zwei Modulen (1000 Wp) bestellt und einem ausführlichen Test unterzogen. Mit vielen positiven Erkenntnissen, aber auch ein paar Problemstellen.

Testfazit Solakon Balkonkraftwerk

PV Insider

Testergebnis

1,6

Gut

Trotz kleinerer Schwachstellen – zum Beispiel beim Thema Lieferung oder Halterung – überzeugt das Balkonkraftwerk von Solakon auf ganzer Linie, und schrammt nur haarscharf einer „sehr guten“ Gesamtnote vorbei. Der Stromertrag der zwei 500-Wp-Module kann sich wahrlich sehen lassen, auch die Wertigkeit der anderen Komponenten (Wechselrichter, Kabel) gibt keinen Grund zur Beanstandung. An der verwendeten Halterung könnte Solakon aber arbeiten, die ValkBox-Sets mit ihren dünnen Rohren sind zwar rasch angebracht, lassen aber die Stabiliät anderer Halterungen vermissen. Bestnoten gibt es dagegen für die hauseigene Solakon-App: Die Anmeldung des Wechselrichters in der App gelingt in Rekordzeit, danach freuen sich Nutzerinnen und Nutzer über die übersichtliche und aufgeräumte Übersicht ihrer Solarstromerträge.

  • hoher Stromertrag
  • gelungene eigene App
  • transparenter Shop
  • Halterungen etwas wackelig
  • beim Lieferprozess ist noch Luft nach oben
Maximale Stromproduktion

Solakon onBasic

  • 30 Jahre Leistungs- und 12 Jahre Produktgarantie
  • Ertragskontrolle in Echtzeit mit eigener App
  • kinderleichte Installation in nur 2 Stunden
  • entwickelt in Deutschland

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Solakon Balkonkraftwerk: Bestellen im Online-Shop

Der Solakon-Onlineshop beinhaltet auch Solarspeicher oder Zubehör und bietet ein paar Hilfestellungen sowie Blog- bzw. Ratgeber-Artikel, der Kern des Geschäfts ist aber recht übersichtlich gestaltet: Es gibt dort aktuell nur drei verschiedene Sets von Balkonkraftwerken (onLite mit 900 Wp, onBasic mit 1000 Wp, onPower mit 2000 Wp). Im zweiten Schritt entscheidet man sich dann für einen Halterungstyp – von Ziegeldach mit Wandmontage bis zum Balkongeländer ist alles dabei. PV Insider hat sich wie bei seinen anderen Tests für die Aufbauvariante Flachdach und Garten entschieden.

Einen Stromanschluss mit Wieland-Stecker gibt es bei Solakon nicht, dafür immerhin zwei Kabellängen (5m, 10m) beim Schuko-Kabel. Neben dem Wechselrichter – in unserem Test-Fall war das der APsystems EZ1-M mit 800 Watt – liegen außerdem zwei 2m-Solarkabel sowie eine Halterung für den Wechselrichter bei. Die Webseite von Solakon ist zwar optisch etwas überfrachtet und unruhig, im Grunde findet man dort aber alle Infos, die man sich vor der Bestellung wünscht. Die Anleitungen lassen sich als PDFs herunterladen und die Sicherheitszertifikate sowie Datenblätter der Komponenten sind ebenfalls verfügbar. Generell setzt Solakon auf bewährte Markenkomponenten, zum Beispiel auf Wechselrichter von Growatt oder APsystems und auf Solarmodule von JA Solar oder Jolywood.

Lieferung des Solakon-Balkonkraftwerks: Test gerade so bestanden

Aufgrund einer Tippfehlers in der Email-Adresse testete PV Insider zunächst einmal den Service von Solakon. Leider war die auf der Homepage angebene Hotline nicht hilfreich – dort wurden wir mit einer Bandansage abgespeist, dass man eine E-Mail schreiben solle, weil Solakon telefonisch derzeit nicht erreichbar sei. Schlechter Start. Mittlerweile wurde dieses Problem übrigens behoben, bei zwei Test-Anrufen im Juni 2025 landeten wir sofort in einer Warteschleife für ein persönliches Beratungsgespräch.

Der E-Mail-Weg war aber auch erfolgreich. Nach zwei Tagen erhielten wir die gewünschte Bestell- sowie Versandbestätigung an die richtige Mail-Adresse. Und insgesamt sechs Tage nach dem Online-Kauf folgte eine weitere Mail, diesmal mit drei Trackings-Links von Hermes. Die auf drei Pakete aufgeteilte Bestellung (Modul 1, Modul 2, Wechselrichter & Halterungen) trudelte dann in den Tagen 12 bzw. 14 nach der Bestellung im Online-Shop ein. Alle Pakete kamen tadellos an, die darin enthaltenen Komponenten waren sauber und akkurat verpackt.

Solakon onBasic im Test: Auspacken und Aufbauen

Nach der Anlieferung ist vor dem Aufbauen. PV Insider ist sofort positiv angetan, die beiden bifazialen Solarmodule sind einzeln in robuster Pappe verpackt, zusätzlich gibt es Schutzecken innendrin auf den Modulecken. Der Wechselrichter (von APsystems) steckt in einer separaten kleinen Box mit Solakon-Branding, dazu finden wir eine farbige Anleitung im DIN-A4-Format sowie alle nötigen Kabel im Karton. Die mitgelieferten Flachdach- und Garten-Halterungen stammen übrigens nicht von Solakon selbst, hier finden wir dieselben ValkBox-Aufbausets, die schon im Balkonkraftwerk-Paket von Yuma (hier entlang zum Test) enthalten waren.

Dementsprechend ist PV Insider bereits geübt mit der Anbringung der Solarmodule auf die ValkBox-Halterungen. Die setzen auf gebogene Rohrkonstruktionen, die man mit vier Verschraubungen pro Modul an die Solarpanels anbringt, während sie mit der Front nach unten auf dem Boden liegen. Die Montage lässt sich, vom finalen Hochheben und Wenden abgesehen, sehr einfach von einer einzelnen Person durchführen. Auch ist kein Spezialwerkzeug notwendig, ein paar Ringmaulschlüssel in der richtigen Größe reichen völlig aus.

Der Kniff, die Halterungsrohre in Gummigranulat-Unterlagen in H-Form zu stecken, damit diese gut auf dem Boden aufliegen, sorgt für eine gewisse Standfestigkeit – aufgrund der geringen Rohrdurchmessers an der Stelle, wo man die Rohre an die Panele anbringt, wird man aber trotzdem nie die Stabilität anderer Flachdach-Halterungen erreichen. Für den Normalfall im bundesdeutschen Wettermix ist das selbstverständlich ausreichend, zumal man die Halterungen wie andere auch gut mit Gehwegplatten beschweren kann. Trotzdem kann es von PV Insider keine Bestnoten für die ValkBox-Halterungen geben – gerade im Vergleich zu den sehr massiven 4mm-Alu-Streben, auf die z. B. Kleines Kraftwerk (hier geht’s zum Test vom Kleines Kraftwerk Duo) setzt.

Anderer Formfaktor: Der Wechselrichter von APsystems

Natürlich hat PV Insider noch vor der Montage des zweiten Panels an die Halterung den mitgelieferten Wechselrichter an der Rückseite des Moduls angebracht. Das klappt ordentlich mit der enthaltenen Mini-Halterung; das Festziehen fällt zwar leichter, wenn eine zweite Person den Wechselrichter beim Anschrauben festhält, es lässt sich aber auch allein bewerkstelligen.

Der 800-Watt-Wechselrichter EZ1-M unterscheidet sich äußerlich erheblich von der Konkurrenz von Hoymiles, EcoFlow oder Deye. Hier gibt es kein massives, rechteckiges Metallgehäuse mit Kühlrippen auf der Rückseite, stattdessen sieht man von hinten die Verschalungen der einzelnen Komponenten des Geräts. Der Mikro-Wechselrichter fühlt sich dennoch hochwertig, hat eine WLAN-Antenne, gut sitzende MC4-Eingänge und ein sattes Gewicht – nur der Formfaktor ist eben ein ganz anderer als zum Beispiel beim Hoymiles HMS-800W-2T. Wer beispielsweise bereits einen Growatt Neo 800M-X in der Hand hatte, der wird weniger überrascht sein.

Die mitgelieferte Anleitung führt gut durch den gesamten Aufbauprozess, spart aber ein Detail beinahe aus, nämlich wie man den Wechselrichters ins hauseigene WLAN bringt und in der passenden Stromertrags-App registriert. Bei einem Balkonkraftwerk mit Hoymiles-Wechselrichters ist das zwar kein Hexenwerk, für PV-Neulinge – und das sind ja die allermeisten Balkonkraftwerk-Käufer – aber auch nicht selbsterklärend.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ist bei Solakon aber gar nicht nötig, denn…

Der Stromertrag beim Solakon Balkonkraftwerk onBasic

Nach dem Aufbauen der Module, dem Verbinden der MC4-Stecker mit dem Wechselrichter und dem Einstecken in die heimische Steckdose (eine Wieland-Variante bietet Solakon nicht an) –kurzum nach der Inbetriebnahme – klappt der nächste Schritt bei Solakon rekordverdächtig schnell. Nach der Installation der hauseigenen App auf dem iOS- oder Android-Mobilgerät braucht es in der App nur einen simplen Scanvorgang. Wenn der Wechselrichter bereits mit Strom versorgt wird und läuft, wird er automatisch erkannt und zwei, drei Klicks später ist die komplette Installation erledigt.

Wer mag, der kann in der übersichtlichen, optisch sehr ansprechenden App noch zum Beispiel des persönlichen Strompreis eintragen, dann wird der durch das Balkonkraftwerk erzeugte Strom nicht nur in Kilowattstunden (kWh) gemessen, sondern auch in Euro umgerechnet. Die App zeigt die Stromproduktion in Echtzeit an, listet den Gesamtertrag oder auch die Tages- bzw. Monatserträge auf. Unter dem Punkt „Profil“ verbergen sich ein paar wenig, aber sympathische Zusatzpunkte wie ein „Feature Request“-Button, also eine Art Verbesserungsvorschlag-Rubrik, oder eine kleine FAQ-Sektion.

In puncto Ertrag und Leistung war PV Insider vollumfänglich zufrieden mit dem Balkonkraftwerk onBasic von Solakon. Die beiden bifazialen Jolywood-Module vom Typ JW-HD108N-R2-500 glänzen mit einem STC-Wirkungsgrad von 22,5% und bringen in Kombination mit dem APsystems-Wechselrichter richtig viel Ertrag vom Dach, der Terrasse oder dem Balkon ins Hausnetz.

Wo das gleichzeitig getestete EcoFlow-Balkonkraftwerk (mit 900 Wp, also 11% weniger Wp-Leistung) am 17. Juni 2025 um 13 Uhr bei fast optimalen Bedingungen und Süd-Ausrichtung beispielsweise 670 Watt produzierte, kam das onBasic von Solakon auf 794 Watt. Am 21. Juni um 14:15 waren es bei EcoFlow 596 Watt, Solakon landete gleichzeitig bei 706 Watt. Unterm Strich sprechen 17 bis 20% höhere Stromerträge bei nur 11% mehr Wp-Leistung eine recht eindeutige Sprache. Und zwar ganz klar Pro-Solakon.