Der sichere Betrieb eines Balkonkraftwerks hängt von verschiedenen Aspekten ab. Erfahre bei uns, worauf du in puncto Sicherheit achten musst, damit du lange Freude an deiner kleinen Solaranlage hast!
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TÜV-Siegel, Sicherheitsmerkmale & Stecker: So wird dein Balkonkraftwerk sicher!
Grundlegend gelten Balkonkraftwerke als sehr sichere Geräte, sofern du alle gängigen Standards einhältst. Schon bei der Auswahl des Wechselrichters ist es wichtig, einen Hersteller zu wählen, der auf Qualität setzt. Das garantiert dir, dass das Gerät unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften und nach technischen EU-Normen hergestellt wurde. Da die Mini-PV-Anlage mit Niederspannung arbeitet, ist das Risiko von Schäden gering. Dennoch sind Schutzmechanismen für den Wechselrichter wichtig.
Das Wichtigste zur Absicherung des Balkonkraftwerks in Kürze
- Der Kauf eines Balkonkraftwerks mit geprüften Komponenten sorgt für Sicherheit. Bauteile wie Wechselrichter, Panels, Halterungen oder Stecker sollten jeweils nach EU-Richtlinien zertifiziert sein.
- Für die Installation einer Wieland-Steckdose oder eines Smart Meters ist ein Elektriker erforderlich, die Montage des Balkonkraftwerks selbst darf eigenhändig vorgenommen werden.
- Mit der sicheren Montage sorgt man dafür, dass die Solarpanels nicht herunterfallen und zur gefährlichen Falle werden.
Diese Wechselrichter-Hersteller stehen für Qualität und Sicherheit
Du möchtest bei der Wahl des Wechselrichters auf Nummer sicher gehen? Eine gute Entscheidung! Achte in diesem Falle nicht nur auf wichtige Merkmale, Siegel und Kennzeichen, sondern auch auf den passenden Hersteller. Hier gilt im Grunde das Prinzip „nomen est omen“. Lieber 10 oder 20 Euro mehr bezahlen für eine bekannte Marke, statt zum No-Name-Gerät zu greifen. Die folgenden Marken haben sich bewährt, bieten geprüfte Geräte an und punkten mit zuverlässigen Schutzeinrichtungen:
- Anker
- APSystems
- Deye
- EcoFlow
- Envertech
- e-Star
- FoxEss
- Growatt
- Hoymiles
- Marstek
- Sungrow
- Tsun
Wie sicher sind Balkonkraftwerke?
Ein sicher installiertes Balkonkraftwerk kann sorglos betrieben werden – zum Beispiel auch, wenn du im Urlaub bist. Wichtig ist, dass der Wechselrichter die gleichen Sicherheitsstandards erfüllt wie bei einer großen Photovoltaikanlage.
Das bedeutet: Ein Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz) ist Pflicht. Dieser Schutzmechanismus sorgt dafür, dass sich das Gerät bei Spannungsschwankungen sofort vom Netz trennt. Das schützt dich vor einem elektrischen Schlag.
Der VDE gibt die Richtlinien für sichere Balkonkraftwerke vor, die Bundesnetzagentur überprüft die Einhaltung. Laut VDE-Norm müssen alle Balkonkraftwerke den NA-Schutz im Wechselrichter haben.
Wie gelingt die sichere Montage des Balkonkraftwerks?
Je nach Standort montierst du die Solarpanele an der Hausfassade, der Balkonbrüstung oder auf dem Schräg- oder Flachdach. Unabhängig vom Standort ist eine sichere Konstruktion entscheidend. Da ein starres Solarpanel mindestens 20 Kilogramm wiegt, wird es bei einem Sturz zur Gefahr für Passanten und für dich selbst. Lebst du in einer besonders windigen Gegend, kannst du entweder auf ultraleichte Module setzen oder mit einer entsprechenden soliden Ballastierung und einer stabilen Montage für ausreichend Sicherheit sorgen.
Montierst du die Anlage auf dem Dach, sichere dich bei den Arbeiten ungedingt selbst ab. Du kannst bei vielen Betrieben Baugerüste mieten. Das ist hilfreich, um die Hausfassade oder das Dach sicher zu erreichen.
Profi-Tipp: Eine Plug & Play-Solaranlage für den Balkon darf man selbst montieren. Das ist aber kein Muss – bist du dir unsicher, nutze Montagedienste einer Firma. Installateure und Elektriker helfen dir beim korrekten Anschluss und sorgen für eine sichere und stabile Montage der Module.
Wieland- oder Schukostecker: Was ist besser?
Beide Steckertypen sind sicher. Den Schukostecker kennst du bereits, es handelt sich um einen handelsüblichen Stecker, den du in jede Haushaltssteckdose einstecken kannst. Ein Wielandstecker ist anders aufgebaut und braucht eine spezielle Wieland-Steckdose.
Diese darf man ohne Elektriker nicht montieren, es braucht dazu einen Fachbetrieb. Der Wielandstecker kann nicht einfach aus der Steckdose entfernt werden und hat zahlreiche Sicherheitszertifizierungen. Beide Steckertypen sind für einen sicheren Betrieb des Balkonkraftwerks geeignet. Voraussetzung ist, dass die Montage korrekt erfolgt ist.
Die Vorteile eines Balkonkraftwerks mit Schukostecker:
- Schukosteckdosen sind in jedem Haushalt vorhanden
- zugelassen für Balkonkraftwerke bis 800 Watt
- Du brauchst kein Spezialwerkzeug zum Anschluss
- Das Balkonkraftwerk wird per Plug & Play einfach eingesteckt
Die Nachteile eines Balkonkraftwerks mit Schukostecker:
- Es gibt keine Kindersicherung, der Stecker kann einfach herausgezogen werden
- Schukosteckdosen bieten weniger Schutz vor Überlastung.

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Die Vorteile eines Balkonkraftwerks mit Wielandstecker:
- Der Stecker kann nicht einfach entfernt werden, Wielandsteckdosen sind kindersicher
- ausgestattet mit integriertem Überlastungsschutz
- Es gibt keine freiliegenden Pins (stromführende Kontakte)
Die Nachteile eines Balkonkraftwerks mit Wielandstecker:
- Du brauchst einen Elektriker
- Es entstehen Kosten für die Montage
Profi-Tipp: Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen sind für den Betrieb eines Balkonkraftwerks tabu. Sie erhöhen die Gefahr von Sicherheitsrisiken und Überlastung. Verwende immer eine fest installierte Steckdose, die vor Regen geschützt ist. Auf dem Balkon ist eine Außensteckdose von Vorteil. Falls die nicht vorhanden ist, kannst du extradünne Solarkabel nutzen, die durch geschlossene Fenster passen.
Der FI-Schalter sorgt für zusätzliche Sicherheit
Es gibt bestimmte Normen und Vorschriften für den Betrieb eines Balkonkraftwerks. Das zwingende Vorhandensein eines FI-Schalters gehört nicht dazu. Dieser Schalter dient als Schutzvorrichtung im Stromkreislauf und kann vor Schäden schützen. „F“ steht dabei für Fehler und „I“ ist das Kennzeichen für Stromstärke. Kommt es innerhalb deines Balkonkraftwerks zu einem Fehlerstrom, schaltet der FI-Schalter deine Anlage ab.
Er misst während des Betriebs den ab- und zufließenden Strom im Kreislauf. Sobald es hier eine Differenz von 0,3 Ampere oder mehr gibt, wird die Stromzufuhr in weniger als drei Sekunden unterbrochen. Die Gefahr eines Kurzschlusses wird dadurch erheblich reduziert.
Wie einem Positionspapier des Verbands der Elektrotechnik zu entnehmen ist, wird die Installation eines FI-Schalters direkt im Balkonkraftwerk vorgeschlagen. Er soll wahlweise als Zwischenstecker oder Festmontage durch den Elektriker zur Verfügung gestellt werden. Bislang gibt es noch kein Gesetz, das den FI-Schalter vorschreibt. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, lässt du einen Zwischenstecker mit integriertem FI-Schutz einbauen und beauftragst hierfür einen Elektriker. Je nach Lösung liegen die Kosten zwischen 50 und 100 Euro.
Beachte die CE-Kennzeichnung bei allen Bestandteilen
Damit dein Balkonkraftwerk alle notwendigen Sicherheitsstandards einhält, achte auf die CE-Kennzeichnung. Sie zeigt dir, dass das Produkt gemäß der EU-Sicherheitsrichtlinien und -normen hergestellt wurde. Bitte bedenke, dass die CE-Kennzeichnung nicht für das gesamte Balkonkraftwerk, sondern immer nur für die einzelnen Komponenten gilt – also den enthaltenen Solarmodulen, Stromkabeln, Steckern, dem Wechselrichter und ggf. dem Stromspeicher.
Entscheidest du dich für einen Online-Kauf, solltest du einen Blick auf den Info- und Downloadbereich der jeweiligen Produktseite werfen. In einigen Shops findest du entsprechende Zertifikate, technische Angaben und Datenblätter. Bist du unsicher, notiere dir Produktname/Modellbezeichnung und gib sie bei Google ein. Alternativ kannst du eine Anfrage beim Kundendienst stellen.
Tipp: Beachte auch, dass Kabel und Stecker ebenfalls CE-Kennzeichnungen haben. Doch nicht immer kann man bei einer Bestellung über das Internet überprüfen, ob diese vorhanden sind. Hast du die Ware erhalten, achte beim Auspacken auf entsprechende Kennzeichnungen und Logos (auf dem Bauteil und der Verpackung). Fehlen sie, kannst du dich beim Shopanbieter mit dem Mangel melden und den Austausch oder die Rückgabe beantragen.
Sicherer Anschluss und Inbetriebnahme des Balkonkraftwerks
Der Hersteller einer Mini-PV-Anlage liefert in der Regel zusätzlich zum Produkt Richtlinien und eine Anleitung für die korrekte Installation. Sie sind wichtig und unverzichtbar. So stellt man schon beim Anschluss sicher, dass das kleine Kraftwerk ordnungsgemäß und sicher funktioniert. Beim Zusammenbau und dem Anschluss sind die Regeln des Herstellers zu befolgen.
Verwende keine ungeeigneten Kabel, sondern nur Zubehör aus dem Fachhandel. Du benötigst:
- Solarkabel für die Verbindung zwischen Solarmodul und Wechselrichter. Achte darauf, dass sie für den Außenbereich geeignet sind und der Kabelquerschnitt nicht kleiner als 4 mm² ist. Gerne dürfen es auch auch 6 mm². Wenn keine Kabel im Set enthalten sind, kaufe ozon- und UV-beständige Modelle für den sicheren Betrieb.
- Wieland- oder Schukostecker für den Anschluss des Wechselrichters ans Stromnetz. Auch hier gilt wieder, dass die Stromkabel für außen geeignet und UV-sicher sein müssen.
Achtung: Der sichere Anschluss ist eine Seite der Medaille. Denke auch an eine zuverlässige Montage, um das Balkonkraftwerk vor Sturm und Hagel zu schützen. Zwar greift in den meisten Fällen die Versicherung bei einem Schaden, auf Leistung musst du dann bis zum Neukauf aber trotzdem verzichten. Zudem könnten auch Personen verletzt werden. Alles rund um die fachgerechte, sichere Befestigung erfährst du natürlich auch bei PV Insider.
Wichtig: So verlegst du die Kabel sicher!
Kaufst du ein komplettes Balkonkraftwerk-Set, sind die nötigen Kabel in der Regel bereits enthalten. Bei den allermeisten Modulen ist das Gleichstrom-Kabel bereits mit dem MC4-Stecker auf der Rückseite montiert. Jetzt musst du es nur noch mit dem Wechselrichter verbinden.
Achte außerdem darauf, die Kabel am besten direkt unter den Panels zu verlegen. Dadurch sorgst du für ein aufgeräumtes Setup, verhinderst Stolperfallen und schützt die Kabel vor Nässe und UV-Strahlung. Verwendest du zum Beschweren außerdem Steinplatten oder anderweitige Gewichte, achte darauf, dass die Kabel nicht gequetscht werden oder über scharfe Kanten verlaufen. Andernfalls riskierst du eine Beschädigung oder gar einen Kurzschluss.
Das Kabel zwischen Wechselrichter und Steckdose muss auf direktem Weg verlaufen. Nutze unbedingt eine fest installierte Außen-Steckdose oder lasse das Kabel nach drinnen laufen – aber nur, wenn du für eine sichere und saubere Durchführung sorgst. In der Regel sind AC-Kabel vom Wechselrichter zur Steckdose nicht so flach, um sie direkt durch geschlossene Türen oder Fenster zu legen.
Kannst du keine Außensteckdose nutzen, erkundige dich bei einer Elektrofachkraft über eine mögliche Alternative. Das kann beispielsweise eine Durchführung durch die Wand, oder aber eine spezielle Fensterdurchführung sein. Wenn du die Extrakosten für eine solche Lösung vermeiden möchtest, erkundige dich nach Flachkabeln mit MC4-Stecker – damit kannst du den Solarstrom auch durch geschlossene Fenster ins innere deiner Wohnung bringen; allerdings wandert dann auch der Wechselrichter nach drinnen.
Profi-Tipp: Verlängerungskabel bergen Risiken, Mehrfachsteckdosen sind tabu. Geht es nicht anders, verwende ein Verlängerungskabel für den Außenbereich. Achte darauf, dass das Kabel nicht zu lang ist oder auf einer Kabeltrommel aufgerollt wurde. Hier kann es überhitzen, außerdem geht wertvolle Energie verloren. Wenn der Anschluss ohne Verlängerungskabel nicht funktioniert, denke auch hier an die CE-Zertifizierung.
Der Vorteil wasserdichter Steckverbindungen fürs Balkonkraftwerk
Eindringende Feuchtigkeit ist ein Sicherheitsaspekt. Bei einem hochwertigen Balkonkraftwerk kommen spritzwassergeschützte Steckverbindungen zum Einsatz. Das heißt nicht, dass sie vollständig gegen Feuchtigkeit geschützt sind. Wenn es stark regnet und das Kabel mit der Steckverbindung in einer Pfütze liegt, kann Wasser eindringen.
Auch die Steckdose sollte vor Wind und Wetter geschützt werden. Die Schutzklasse IP44 stellt das Minimum dar. Diese Kennziffer steht für Spritzwasserschutz und dafür, dass deine Steckdose Fremdkörper und Schmutz ab 1,0 mm Größe zuverlässig abwehrt.

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Empfehlung: Hast du genug Platz auf dem Balkon, ist ein Wechselrichterunterstand bzw. ein eigenes kleine Überdachung eine intelligente Lösung. Du findest so etwas für größere String-Wechselrichter bereits fertig auf dem Markt, kannst ihn für den Mikrowechselrichter deines Balkonkraftwerks aber selbst bauen. Achte darauf, dass der Wechselrichter für eine ordentliche Belüftung zu allen Seiten 20 cm Abstand haben muss.
Brauche ich eine Versicherung für mein Balkonkraftwerk?
In der Regel muss man sein Balkonkraftwerk nicht zusätzlich versichern, da die Hausratversicherung (falls vorhanden) greift. Hast du keine, besorge dir diesen Versicherungsschutz so schnell es geht, denn sonst wird es im Schadensfall teuer.
Schaust du im Netz oder bei Versicherern, wirst du immer wieder spezielle Photovoltaikversicherung finden. Diese lohnen sich für Besitzer von Balkonkraftwerken aber nur in den seltensten Fällen. Zum Themenkomplex Balkonkraftwerk und Versicherung haben wir einen eigenen Ratgeber-Artikel für dich – damit du wirklich auf der sicheren Seite bist!
Fazit zur Sicherheit deines Balkonkraftwerks
Wie sicher das Balkonkraftwerk im Betrieb ist, hat man selbst in der Hand. Schon bei der Wahl für ein passendes Modell kommt es auf den richtigen Anbieter an. Dubiose China-Ware ohne CE-Kennzeichnung, TÜV-Prüfung und EU-Standards birgt Gefahren. Bei Unsicherheiten und Zweifeln gilt immer: Lieber einmal zu viel an den Fachbetrieb bzw. den Support eines Online-Shops wenden als einmal zu wenig.
Wer bei bekannten Herstellern wie Kleines Kraftwerk, Solakon, Tepto, Yuma, EcoFlow, Solago, Solarway & Co. kauft, der muss sich im Allgemeinen keine Sorgen über die elektrische Sicherheit und die Zertifizierungen der Komponenten machen. Nur für die korrekte Anbringung am Balkon oder auf dem (Flach-) Dach muss man eben selbst sorgen.







