Marder zerfressen Solarkabel: So kannst du dein Balkonkraftwerk schützen

Ein Marder hat die Kabel deines Balkonkraftwerks zerfressen? Erfahre, wie du Marderschäden erkennst, welche Schutzmaßnahmen wirklich helfen und was du im Schadensfall tun musst.

Platz #1
Duo Flachdach - Kleines Kraftwerk
Testnote1,4Sehr gut

Kleines Kraftwerk

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KleinesKraftwerk.de

PRO

  • stabile Halterung
  • schnelle Montage
  • sehr gute deutsche Anleitung

CONTRA

  • WLAN-Verbindung teils instabil
  • Aktuell 1-2 Wochen Lieferzeit
Platz #2
Flat (900+) - Yuma
Testnote1,6Gut

Yuma

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Yuma.de

PRO

  • sehr guter Stromertrag
  • transparenter Shop
  • sehr gute Kommunikation

CONTRA

  • WLAN-Verbindung teils instabil
  • Halterung recht wacklig
Platz #3
onBasic Flachdach - Solakon
Testnote1,6Gut

Solakon

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Solakon.de

PRO

  • sehr gute App
  • schnelle WLAN-Anmeldung
  • hoher Stromertrag

CONTRA

  • Halterung eher wackelig
  • Versandkosten kommen auf den Preis
Platz #4
Garten/Boden Kit - EcoFlow Stream
Testnote2,4Gut

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EcoFlow.de

PRO

  • App-Anmeldung in Sekunden erledigt
  • hochwertiger Wechselrichter

CONTRA

  • Solarmodule nicht bifazial
  • Halterung flach und unflexibel

Eines Morgens wachst du auf und stellst bei der Kontrolle des Stromertrags plötzlich fest: Dein Balkonkraftwerk liefert keinen Saft mehr. Ein Anlagen-Check zeigt schnell, ein Marder hat die Kabel zerfressen. Dieses Szenario ist nicht nur ein Problem für Autofahrer, sondern kann auch Besitzer von Mini-Solaranlagen treffen. Die Bisse der kleinen Raubtiere können teure Schäden verursachen und die Stromproduktion unterbrechen. Doch du kannst handeln, bevor es dazu kommt.

Warum Marder Solarkabel mögen

Marder sind von Natur aus neugierige Tiere, ihr Erkundungsverhalten führt sie oft in die Nähe menschlicher Häuser. Dabei folgen sie einem angeborenen Trieb, ihre Umgebung zu untersuchen, was auch das Beißen und Nagen einschließt. Besonders Kabel aus weichem Gummi oder Kunststoff ziehen sie an. Es geht ihnen dabei weniger um den Geschmack als um das Markieren ihres Reviers sowie die Erkundung unbekannter Objekte. 

Gefährdet sind jene Kabel deines Balkonkraftwerks, die frei zugänglich und ungeschützt vom Solarmodul zum Wechselrichter oder vom Wechselrichter zur Steckdose führen. Das betrifft besonders Mini-PV-Anlagen im Garten oder auf der Terrasse. Die Tiere können aber auch Regenrinnen, Fassadenbewuchs oder angrenzende Bäume nutzen, um auf Balkone oder Flachdächer zu gelangen.

So erkennst du Marderschäden frühzeitig

Ein plötzlicher Leistungsabfall ist das eindeutigste Symptom: Überprüfst du die App deiner Mini-PV-Anlage und stellst fest, dass keine oder nur noch eine minimale Strommenge eingespeist wird, solltest du aufmerksam werden. Viele Wechselrichter zeigen in einem solchen Fall eine Fehlermeldung an oder blinken in einem ungewöhnlichen Rhythmus.

Für eine sichere Diagnose musst du dein Kraftwerk genau prüfen: Untersuche die gesamte Kabelführung von den Solarmodulen bis zum Wechselrichter. Achte auf kleine, dreieckige Bissspuren, an- oder durchgebissene Kabelmäntel und freiliegende Adern. Manchmal findest du auch Pfotenabdrücke oder Kotspuren in der Nähe der Anlage. Eine regelmäßige, wöchentliche Kontrolle der sichtbaren Komponenten hilft dir, Schäden zu entdecken, bevor ein kompletter Systemausfall droht.

Du musst die Gefahr von Marderverbiss aber nicht einfach hinnehmen – verschiedene Methoden helfen dir, die Marder bereits im Vorfeld von deiner Anlage fernzuhalten.

Kabelschutzrohre verwenden

Eine der wirksamsten und kostengünstigsten Lösungen ist die Ummantelung der Solar- bzw. Stromkabel. Stabile Kabelschutzrohre aus Hartkunststoff oder Metall – oft als Wellrohr bekannt – machen es dem Marder unmöglich, an die weicheren Kabel im Inneren zu gelangen. Diese Schutzrohre findest du in jedem größeren Baumarkt, auch Amazon verkauft Kabelschutzrohre – mehrere Meter dieser Kanäle kosten weniger als 20 Euro. Achte bei der Installation darauf, dass die Rohre die Kabel vollständig umschließen und keine großen Lücken an den Übergängen zu den Modulen oder dem Wechselrichter offenbleiben. Sie lassen sich meist einfach über die bestehenden Kabel klipsen oder schieben.

Marderschutzgitter anbringen

Marder suchen sich oft ihren Weg unter Zäunen hindurch oder an Rinnen hoch Richtung Solarmodule. Du kannst diese Zugänge blockieren oder es für Marder weniger angenehm machen, sich dort aufzuhalten. Feinmaschige Gitter aus Metall erschweren den Tieren den Aufstieg, blockieren Zugänge unter die Solarmodule oder machen das Herumlaufen dort unangenehm für die Marder. Sie werden dadurch nicht verletzt, mögen den Maschendraht-Untergrund aber schlicht nicht. Wichtig ist hierbei wenig überraschend die lückenlose Anbringung, da Marder sich durch sehr kleine Spalten zwängen können.

Marderschutz Balkonnkraftwerk Schutzgitter Kabelschutz
Kabelschutzrohre und Marderschutzgitter sind vergleichsweise preiswert und können ohne großen Aufwand installiert werden. (Bilder: Kalitec / Recambo)

Ultraschallgeräte einsetzen

Es gibt spezielle Ultraschall-Geräte, die hochfrequente Töne aussenden und so Marder von Autos und Solaranlagen oder Freigänger-Katzen aus Gärten fernhalten. Diese Töne liegen außerhalb des menschlichen Hörvermögens, werden von Mardern aber als äußerst unangenehm empfunden. Die Wirkung dieser Geräte ist umstritten: Während einige Nutzer von positiven Ergebnissen berichten, scheinen sich manche Marder nach einer gewissen Zeit an die Geräusche zu gewöhnen.

Bei der Auswahl solltest du auf Modelle mit Frequenzwechsel setzen. Diese verändern die Tonhöhe in unregelmäßigen Abständen, um einen Gewöhnungseffekt zu minimieren. Platziere das Gerät so, dass der Schall direkt auf die gefährdeten Bereiche trifft. Achte gleichzeitig darauf, dass die Tonhöhe auch wirklich keine Nachbarn stört und bedenke, dass auch deine eigenen Haustiere unter dem Ultraschall-Lärmteppich leiden könnten.

Duftstoffe und Hausmittel

Marder sind geruchsempfindliche Tiere mit einem sehr feinen Näschen – bestimmte Düfte können sie daher vertreiben. Zu den bekanntesten Hausmitteln zählen Hunde- oder Katzenhaare, die du in kleinen Säckchen in der Nähe der Kabel platzierst. Der Geruch eines potenziellen Feindes kann den Marder nämlich abschrecken. Auch in stark riechenden Flüssigkeiten getränkte Lappen (zum Beispiel mit Essig) sowie der Einsatz von Marderabwehrsprays können eine Wirkung zeigen.

Die Effektivität dieser Mittel ist allerdings oft von kurzer Dauer, da die Duftstoffe durch Regen und Witterung schnell verfliegen und regelmäßig erneuert werden müssen. Zudem sollte man bei Marderabwehrsprays darauf achten, ob sie unter das Biozid-Label fallen – solche Produkte sollten besonders spärlich eingesetzt werden.

Was tun nach einem Marderbiss?

Stellst du einen Schaden fest, trenne deine kleine PV-Anlage sofort vom Stromnetz, um Kurzschlüsse oder weitere Defekte zu vermeiden. Dokumentiere den Schaden mit Fotos. Kleinere Beschädigungen an der Kabelisolierung kannst du eventuell selbst mit speziellem, wasserfestem Isolierband fachgerecht reparieren. Sind Kabel jedoch komplett durchgebissen, müssen sie ausgetauscht werden. Bist du dir unsicher, kontaktiere unbedingt einen Elektriker. 

Prüfe im Anschluss die Bedingungen deiner Versicherung. Marderschäden am Gebäude oder an fest installierten Teilen wie einer Dachanlage sind oft durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Bei einem mobilen Balkonkraftwerk könnte die Hausratversicherung greifen, sofern sie Schäden durch Tierbiss einschließt. Ein Blick in die Police oder ein Anruf bei deiner Versicherung schafft hier Klarheit.

Fazit: Besser vorsorgen als reparieren

Ein Marderschaden am Balkonkraftwerk ist mehr als nur ein Ärgernis. Er unterbricht deine private Energiewende und kann Kosten verursachen. Die gute Nachricht ist, dass du nicht machtlos bist: Effektiver Schutz in Form stabiler Kabelschutzrohre ist einfach umzusetzen und bietet bereits einen hohen Grad an Sicherheit – und das zu einem relativ niedrigen Preis. Die regelmäßige Kontrolle deiner Anlage hilft dir, Probleme früh zu erkennen.