Leitantrag zur Energiewende für den Parteitag: Grüne legen Plan für schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien vor – mehr Solar, bessere Stromnetze und netzdienliche Speicher sollen Deutschland zukunftsfähiger machen.
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Die Grünen haben einen umfassenden Leitantrag für die nächste Phase der Energiewende beschlossen – über den Antrag soll beim Parteitag am 29. November in Hannover abgestimmt werden. Ziel sei es, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, den Netzausbau zu forcieren und die Abhängigkeit von fossilen Importen weitern zu verringern.
Trend-Treiber Solarenergie
Sven Giegold, von 2021 bis 2024 Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und aktuell stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei hat den Leitantrag im Rahmen eines umfassenden Posts auf seiner Website vorgestellt.
Giegold betont zunächst den positiven Trend der letzten Jahre: 2024 seien in Deutschland rund 20 GW neue Leistung aus Wind und Solar installiert worden – ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders Solarenergie auf Hausdächern boomt, mit 16,2 GW Zubau. Auch das Plus an Balkonkraftwerken im Jahr 2024 – die Registrierung von 435.000 steckerfertigen Anlagen – sei den Vereinfachungen des Bundesministeriums geschuldet.
Grüne attackieren Wirtschaftsministerin Reiche
Für die Energiepolitik der aktuellen Wirtschaftsministeren hat der stellvertretende Parteivorsitzende der Grünen wenig Lob übrig: „Während Solar, Wind und Speicher endlich boomen, plant Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ein Bremsmanöver: Sie rechnet den Strombedarf klein, verunsichert Investor*innen und gefährdet die Versorgungssicherheit.“
Seine Partei betont: „Die Zukunft unserer Wirtschaft ist elektrisch, erneuerbar und dezentral.“ Auch weil „KI, Elektromobilität, Wärmepumpe und Co mehr günstigen, sauberen Strom“ benötigen, brauche es mehr Erneuerbare.

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Eine Schlüsselrolle kommt laut der Partei der Energie aus der Sonne zu: „Deshalb wollen wir insbesondere die private Solarenergie stärken. Aufdach-Photovoltaik ist nah an den Menschen, nah am Verbrauch und nutzt bestehende bebaute Flächen. Wer selbst Strom erzeugen will, darf nicht durch überteuerte Anschlüsse, absurd teure Zählerschränke und überdimensionierte Technik gebremst werden – und sollte einen Anreiz haben, jedes Dach voll zu machen.“
Die Maßnahmen der Grünen Energiewende 2.0
Die zentralen Forderungen des ziemlich langen Original-Textes der Grünen Energiewende 2.0 lassen sich folgendermaßen bündeln:
- Industrie & Zukunftstechnologien: Einführung eines Industriestrompreises, Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und Direktleitungen für Unternehmen sollen Klimaschutz zum Standortvorteil machen
- Mehr Erneuerbare, weniger Gas: Ausbau von Solar- und Windenergie, Förderung von Bürgerenergie, einfachere Netzanbindung und angepasste Einspeisevergütungssätze. Naturschutz und erneuerbare Energien sollen stärker verzahnt werden, mit z. B. Ausgleichsflächen und dem automatischen Herunterregeln von Windrädern
- Netze und Speicher: Digitalisierung, intelligente Steuerung und regionale Preissignale sollen den Stromverbrauch flexibler machen. Batteriespeicher, Wärmepumpen und E-Autos sollen systemdienlich eingesetzt werden
- Energie für alle: Energy Sharing, Mieterstrom und Genossenschaften sollen gesetzlich gestärkt werden, mit Vorinvestitionsrechten für Bürgerenergie und Kommunen






